Karl Lütge (Kirchenmusiker)
(1875 - 1967)
Karl Lütge wurde
am 16. März 1875 in Ahstedt bei Hildesheim, heute zu Schellerten
geboren. Er studierte bis 1902 am Institut für Kirchenmusik in
Berlin.
1908 wurde er Chorleiter des
Zwölf-Apostel-Chores, zwei Jahre später übernahm er auch
das Amt des Organisten an der Zwölf-Apostel-Kirche. Beides hatte
er bis 1945 inne. Nach 1945 kehrte er in sein Heimatdorf Ahstedt
zurück, wo er noch bis 1955 den Organistendienst versah. Kalr
Lütge starb am 15. Oktober 1967 in Korbach.
1917 gabe er zum Reformationsgedenkjahr zwei
Liedblätter heraus. Bei „Die
beste Zeit im Jahr ist mein“ verfasste
Lütge die Melodie unter Verwendung älterer Vorlagen. Es wurde
in viele Liederbücher der Jugend- und Singbewegung
übernommen. Heute steht es unter Nummer 319 im Evangelischen
Gesangbuch.
Er war Mitarbeiter an:
– Kaiserliederbuch –
Volksliedsammlungen für Männerchor, gemischten Chor und
für die Jugend,
– Alfred Guttmann: Chorsammlung des
Deutschen Arbeiter-Sängerbundes, Männer- Chöre. Verlag
des DAS, Berlin, 1929,
Bei Guttmanns Männerchor-Sammlung war
er bei 16 Liedern der Bearbeiter. Die Melodie und den Text schuf er bei
dem Lied Nr. 21 (Wir schleppen schwere Lasten [Von Not und Kampf]).
Nur den Text verfasste er bei den Liedern:
Von Freuden und vom Frieden (Festlied) Nr. 215
Nun lachet alle schon (Viere lachen) Nr. 260
Ha ha ha, lacht in Terzen (Dreie lachen) Nr. 260
Literatur
Helmut Kornemann: Lütge,
Karl. In: Wolfgang Herbst (Hrsg.): Wer ist wer im Gesangbuch. Vandenhoeck
& Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-50323-7, S.
203–204 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Kleines Nachschlagewerk zum Evangelischen
Gesangbuch. Evangelischer
Presseverband für Bayern, München o. J. [1996], ISBN
3-583-12400-6, S. 64.