Dem Vaterland
Dem Vaterland! Das ist ein frohes, helles Wort,
Das hallt durch alle Herzen fort,
wie Waldesrauschen, Glockenklang,
Trompetenschmettern, Lerchensang,
das fällt ein Blitz in unsre Brust,
zu heil'ger Flamme wird die Lust:
Dem Vaterland
2. Dem Vaterland! Das Wort gibt Flügel dir, o
Herz
Flieg' auf, flieg' auf, schau' niederwärts
die Wälder, Ströme, Tal' und Höhn,
O deutsches Land, wie bist du schön!
Und überall klingt Liederschall,
und überall ein Widerhall:
Dem Vaterland!
3. Dem Vaterland, O hohes Wort, o helles Wort,
Du tön' für alle Zeiten fort,
wie Waldesrauschen, Glockenklang,
Trompetenschmettern usw.
Geschichte / Kommentar:
Dieses Lied von Robert Reinick (1805-1852) wurde
vom Reichsbannerliederbuch aus dem Jahr 1924 aus
Dortmund-Löttringhausen übernommen. Der Grund dürfte
darin liegen, dass das Reichsbanner als Wehrverband der drei Parteien
der Weimarer Koalition (SPD, Zentrum, DDP) sich deutlich zum
„Vaterland" bekennen wollte.
Der Begriff „Vaterland" spielte in
jener Phase eine große Rolle. Selbst die KPD kam nicht darum
herum diesen Begriff zu gebrauchen Allerdings war für sie das
Vaterland die Sowjetunion (siehe KPD und RFB)
Quellen:
Reichsbanner Liederbuch. Eine Zusammenstallung
republikanischer Lieder, alter und neuer Volksweisen (mit einigen
Notenbeigaben) für Fahrten, Feiern und kameradschaftliche
Veranstal-tungen des Reichsbanners Schwer-Rot-Gold,
Dortmund-Löttrinhausen, Oktober 1924. Ewald Reincke.