Gaslied
„Aus ist's mit den bösen Kriegen, sagt
der Völkerbund“
Ein Agitprop-Lied der „Roten Raketen“
aus Berlin. Den Text schrieb Max Jensen, Die Melodie besorgte Eduard Futran.
„Aus ist's mit den bösen Kriegen, sagt
der Völkerbund"
Ein Agitprop-Lied der „Roten Raketen"
aus Berlin. Den Text schrieb Max Jensen, Die Melodie Eduard Futran (bei
Ingel Lammel und einigen, die dort abschrieben, nur mit dem Kürzel
E.F. benannnt, da ja der Komponist "der Sache der Areiterbewegung
abtrünnig wurde"). Auslöser für das Lied war die
Explosion eines Phosgen-gasbehälters - also Giftgas - in Hamburg
Wilhelmsburg im Jahr 1928 und der berechtigte Protest gegen diese
menschenverachtente Produktion eines Kampfgases.
Aus rechtlichen Gründen verzichten wir auf
den vollständigen Abdruck des Liedes und verweisen auf das Buch
von Inge Lammel, das auch in unserem Archiv vorhanden ist. Wir geben
lediglich eine kurze Inhaltesangabe: Der oben zitierten Anfangszeile
folgt ein Angriff gegen den Völkerbund und dessen
„Friedenspolitik" und den Bau des Panzerkreuzers, was hier
als ein und dieselbe Problematik angesehen wird. In der zweiten Strophe
folgt ein Angriff gegen alle „guten Pazifisten" und die
Produktion von Giftgas wird in eine Reihe ge-stellt mit der Herstellung
anderer Waffen.
Die dritte Strophe macht deutlich, wie eine
Lösung aus Sicht der KPD nur sein kann. Der „Frieden wird
nicht gestört“, „wenn dem Proleten die Welt
gehört". Um das zu erreichen sollten alle auf den Ruf der
Roten Front hören, denn „unsere Fäuste sind das beste
Friedensinstrument" und „Krieg dem Krieg!" - also ohne
Krieg geht's nicht, es muss nur "der Richtige" sein.
Geschichte / Kommentar:
Quellen:
Inge Lammel, Lieder der Agitprop-Truppen vor 1945.
Das Lied im Kampf geboren Heft 2, Leipzig 1959,
Disco:
Vorwärts und nicht vergessen. Musik der
Arbeiterbewegung in Dokumentaraufnahmen, ETERNA 810 052, Berlin (DDR)
1976,