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Arbeiterliedarchiv
Lancken
im e.V.
Musik von unten
Bundeslied

1. Freiheit, wo in deinem Namen
auf der Erde weitem Rund
zweie nur zusammenkamen
in erhab’ner Weihestund’:
Da da unter ihnen mitten
bist du, fügest Hand in Hand,
Heilest Herzen, die gelitten,
schlingst um sie ein heilig Band.

2. Trauernd längst am Sarkophage
ihres Friedens steht die Welt,
stöhnt ihr Leiden jedem Tage,
der an ihren Thoren hält.
Einen Heiland zu begrüßen,
sehnet sich die gläub’ge Brust;
ihn zu kreuz’gen, ihn zu spießen,
lauert der Tyrannen Luft!

3. Jugend noch umkränzt die Scheitel
uns mit frischer Blüthen Reis:
Rang ist Schaum und Gold ist eitel,
Jugend wägt den ersten Preis!
Feuer loht in unsern Adern,
Mächtig braust die Leidenschaft.
Mit der Hölle selbst zu hadern,
bäumet sich des Armes Kraft.



4. Darum seien wir die Streiter,
die für Recht und Freiheit stehn!
Und in’s Aug’ dem Tode heiter,
wie in’s Roth des Abends seh’n!
Darum sei der Bund geschlungen
Aller Herzen frei und rein,
aufgesprungen, angeklungen:
uns’re Treue soll gedeih’n!

5. Und ob Babel sich erneuet,
wie’s Geschick und Wille lenkt,
ob die Zeit uns fern zerstreut,
jeder anders fühlt und denkt:
Eine Sprache zu verstehen,
bleibe offen Ohr und Geist,
jener Junge Flammenwehen,
die ins Land der Freiheit weist!

6. Hin zum Staube, zu den Todten
sinke hin, du alte Zeit!
nehmt sie mit euch, ihr Despoten,
Eu’r sei die Vergangenheit!
Auf Apostel! auf Propheten!
Kündet’s aller Welt zugleich
heißt in’s Fels sie muthig treten:
Unser ist der Zukunft Reich!
Andere Titel: 
Text: Titus Ullrich,
Melodie: Auf, ihr meine deutschen Brüder!
Noten: Auf, ihr meine deutschen Brüder! nach Böhme,
Vorlage:
Kategorie: Vom Kaiserreich zum 1. WK,
Zeit: Vom Kaiserreich zum 1. WK,
Varianten: 
Geschichte / Kommentar: 

Ein weiteres Bundeslied, das Titus Ullrich auf die Melodie „Auf, ihr meine deutschen Brüder!“ schrieb. Wir haben es nur in dem Liederbuch von 1889 aus London und von 1906 aus Chicago gefunden.

Das Gedicht „Auf, ihr meine deutschen Brüder!" schrieb Joh. Martin Müller 1772. 1791 wurde ihm die Melodie unterlegt, die zuerst in: „Auswahl guter Trinklieder" (Halle) erschien. Zusammen war es lange Zeit ein beliebtes Studenten- und Trinklied.
(Vgl. Böhme, Nr. 322, S. 215)



Quelle:

Liederbücher der Arbeiterbewegung im 19. Jh.
Sozialdemokratisches Liederbuch. Sammlung revolutionärer Gesänge, 12. Auflage, German Printing and Publishing Co., London 1889, Nr. 58, S. 82;
Hermann Schlüter, Sozialistisches Arbeiter-Ldb, Chicago, o. J. (ca. 1906), Nr. 68;

Andere:
Franz Magnus Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert., Leipzig 1895



 
 
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