Alexander Eliasberg, Ostjüdische Volkslieder,
München 1918
Die Lieder
I. Religiöse Lieder
1. Af’n hejchen Gorn (Eva )
2. Boruch Elejhejnu (Sabbatlied)
3. Gott vun Awrohom (Gott Abrahams)
4. Tochter du main (Der würdige Gemahl)
5. Bin ich mir gegangen (Das Loblied der Vögel)
6. Gott hot araingeschickt (Gott hat geschickt)
7. Schnirele Perele (Messiaslied)
8. Wu nehmt men karge Mehl? (Gottvertrauen)
9. Mejsche Mejrosche (Moses unser Hort)

II.  Wiegenlieder  
10. Rožinkes mit Mandlen (Knabenwiegenlied)
11. Schlof, main Kind in Frejden (Mädchenwiegenlied)
12. Schlof, schlof, schlof (Der Vater wird fahren ins Dorf)
13. As ’ch wollt gehat dem Kejssers Eigres (Der Sohn als Fürbitter)
14. Alje, ljulje schlof (Der Schreihal)
15. Amol es gewen a Maisse (Es war einmal ein Märlein)


III. Lieder von Liebe und Ehe  
16. Daine Bäckelach (Dein Bäckchen)
17. Klip-klap (Vor der Tür)
18. Her nor, du schejn Mejdele (Die Wäscherin)
19. Als ich bin alt gewesen dreizehn Johr (Als ich an die dreizehn war)
20. Wie es kummt der lieber Summer (Wenn er kommt, der liebe Sommer)
21. Vun wannen hejbt sich on a Liebe? (Von wannen kommt eine Liebe?)
22. Spielt-že mir dem naien Scher (Der Schamhafte)
23. ’s is mir finster maine Welt (Finster ist meine Welt)
24. Main siß-Leben fohrt awek (Die Verlassene)
25. A Liebe, a Liebe is gut zu fihren (Was hast du dich verliebt in mich?)
26. Tief in Wäldele (Schneiderliebe)
27. Af dem Wasser (Unheilbare Liebe)
28. Jankele mit Rivkele Jankele und Riwkele  102 N
29. Gejh ich mir zu dem Brunnen  (Gehe ich zum Brunnen)
30. A Liebe is gut zu spielen (Dichterliebe)
31. Hinterm Brick (Hinter der Brück)
32. In Amerike (In Amerika)
33. Jomi, Jomi, sing mir a Liedele (Jomi, Jomi, sing mir ein Liedchen)
34. Zu der Chuppe gejhendig (Der ungeduldige Bräurigam)
35. Scheine liebe Kalle (Brautlied)
36. Kol-sman ich bin a Mejdel (Die Hereingefallene)
37. Wer ich mir a Choss’n (Der Herein gefallene)
38. Die gilderne Pawe (Der jungen Frau Klage)
39. Es flieht a Vejgele  (Das Nest am Wasser)
40. Welches is dos Schejnste vun der Welt? (Was ist das Schönste von der Welt?)
41. Mejdel-Leben, Krejn-Leben (Rätsellied)


 IV. Kinderlieder  
42. Die waiße Taibel (Die weiße Taube)
43. Sitzen, sitzen sieben Weiber  (Die sieben Weiber)
44. Hob ich mir a klejnem Michaleku (Das kleine Michelchen)
45. Alter Jidele, kalter Jidele (Altes Männchen, kaltes Männchen)
46. Stejhen a poor Taitschen (Stehen ein paar Deutsch)
47. Die Wunder (Die Wunder)
48. Amol is gewesen a Pastuchl (Es war einmal ein Schäfer)


V. Balladen und Lieder vom Tod  
49. Amol hot sich varlofen (Der Zurückgekehrte)
50. ’s is gewen a Bocher (Treu bis in den Tod)
51. Hinter Poilen weihnt a Jid (Die Judentochter)
52. Amol is gewesen zwei Schwesterlach (Die beiden Schwestern)
53. Gut-Mojen, Madame Schejne (Die verkannte Tochter)
54. A Harr mit a Knecht  (Der Tod und das Mädchen)
55. Ich, schein Mädchen, sitz mir im Garten
56. Nehmt sach a Musser
57. As men backt

VI. Soldatenlieder und vermischte Lieder
58. Saiže mir gesund, mein lieber Voter
59. Oi, Aw horachamim
60. Sitz ich mich, a Fissele iber a Fiß
61. Wer hot dos gesejhen
62. Wu sent ihr, maine jungen Johren?

Alexander Eliasberg
Alexander Eliasberg wurde am 22. Juli 1878 in Minsk, im Russischen Kaiserreich geboren. 1905 emigrierte er nach seinem Studium in Moskau nach München. 1906 heiratete er 1906 Zina Wassiliew (1882–1966), die wie Paul Klee an der privaten Malschule von Heinrich Knirr studiert hatte. Mit ihr hatte er mit den Sohn Paul Eliasberg (1907–1983).

Seine erste Übersetzung über zeitgenössische russische Lyrik erschien 1907. Darunter waren unter anderem Gedichte von Konstantin Balmont, Waleri Brjussow und Iwan Bunin. In München war er anfänglich für die dort ansässigen Verlage Georg Müller und C. H. Beck tätig. Später war er mit einer Reihe von Übersetzungen für den Leipziger Insel Verlag und zusammen mit seinem Bruder David Eliasberg (1897–1920) 1922 eine Gedichtsammlung heraus. (Näheres siehe bei Wikipedia)

Bei Wikipedia wird Eliasberg als kultureller Mittler zwischen russischer und jiddischer Literatur einerseits und deutscher Literatur andererseits bezeichnet. 1915 schrieb er über das Buch Russische Kunst – Ein Beitrag zur Charakteristik des Russentums, das beim Piper Verlag erschien. Seine Russische Literaturgeschichte in Einzelporträts von 1922 blieb lange Zeit ein Standardwerk der deutschen Slawistik.

Seit 1917 war Eliasberg staatenlos. Im Zusammenhang mit einer angeblich deutschfeindlichen Äußerung seiner Frau, die einen Prozess nach sich zog, wurde er 1923 aus Bayern ausgewiesen und fand in Berlin bei Freunden Unterschlupf. Hier starb er am 26. Juli 1924.


Für uns interessant ist natürlich das Liederbuch mit Ostjüdischen Volkslieder.


Liederbücher:
Alexander Eliasberg, Ostjüdische Volkslieder, München 1918


Übersetzungen (Auswahl):
(Hrsg.): Russische Kunst. Ein Beitrag zur Charakteristik des Russentums. München 1915.
(Hrsg. zus. mit David Eliasberg): ?????i? ?ap?acc?. (Russischer Parnass), Insel Verlag, Leipzig 1920.
Simon Dubnow: Die neueste Geschichte des jüdischen Volkes. 3 Bände. Übersetzung Alexander Eliasberg. Berlin : Jüdischer Verlag, 1920/1923
(Hrsg.): Jüdisches Theater (Eine dramatische Anthologie ostjüdischer Dichter), 2 Bände, Benjamin Harz Verlag, Berlin/Wien 1920.
(Übs.): Fjodor M. Dostojewskij: Tagebuch eines Schriftstellers. Hrsg. und übertragen von Alexander Eliasberg. 4 Bände. Musarion-Verlag, München 1921–1923.
(Übs.): Fjodor M. Dostojewskij: Aufzeichnungen aus einem toten Hause. F. M. Dostojewskij. Übertr. von Alexander Eliasberg. Volksverband der Bücherfreunde / Wegweiser Verlag, Berlin 1923.
Russische Literaturgeschichte in Einzelporträts. Mit einem Geleitwort v. D. Mereshkowskij und sechzehn Bildnissen. Beck, München 1922.
(Übs.) Alexei Nikolajewitsch Tolstoi: Aelita, München 1924.
Jiddische Erzählungen. 1963.
Des Rebben Pfeifenrohr. 1969.
(Hrsg.): Russische Liebesgeschichten, Manesse Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-7175-1348-6.


Literatur (nach Wikipedia)
Carmen Sippl: „wes Geistes Art sein Gegner ist“: Der Übersetzer Alexander Eliasberg im Ersten Weltkrieg (Aus seiner Korrespondenz mit Igor’ Grabar’). In: Wiener Slavistisches Jahrbuch N.F. 2 (2014) S. 165–175. ISBN 978-3-447-10181-3
Carmen Sippl: Der Übersetzer Alexander Eliasberg (1878–1924) und die russischen Literaten im Exil (Dmitrij Merežkovskij – Ivan Šmelev – Aleksej Remizov). In: Adelbert J. M. Davids, Fedor B. Poljakov (Hrsg.): Die russische Diaspora in Europa im 20. Jahrhundert. Religiöses und kulturelles Leben. Peter Lang, Frankfurt a. M. 2008, ISBN 978-3-631-56932-0, S. 195–213.
Carmen Sippl: Verlage und Übersetzer in der Zwischenkriegszeit. In: Karl Eimermacher, Astrid Volpert (Hrsg.): Stürmische Aufbrüche und enttäuschte Hoffnungen. Russen und Deutsche in der Zwischenkriegszeit. Fink, München 2006, ISBN 3-7705-4091-3, S. 783–803.
Carmen Sippl: Max Brod in Übersetzung und Urteil Alexander Eliasbergs (1911–1914). In: Österreichische Literatur: Moderne und Gegenwart. Jahrbuch der Österreich-Bibliothek in St. Petersburg
Carmen Sippl: Die Bibliothek des Übersetzers Alexander Eliasberg: Eine Spurensuche. In: Imprimatur N.F., XVI (2001), S. 134-143. ISSN 0073-5620.
Hartmut Walravens (Hrsg.): Alexander Eliasberg (1878-1924): Das Werk des fruchtbaren Übersetzers aus dem Russischen und Jiddischen. Staatsbibliothek zu Berlin, Berlin 2013, ISBN 978-3-88053-191-8
Eliasberg, Alexander. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 6: Dore-Fein. Hrsg. vom Archiv Bibli-ographia Judaica. Saur, München 1998, ISBN 3-598-22686-1, S. 310-324.

(Inspiriert von Wikipedia 19.2.2022.


Weiter:


 
 
 
 
0-Damenkap2b2.jpg
MVU     Wir über uns     Die Wissenschaftsentwicklung    Aufruf    
0-Juedische-Ldb-10d.jpg
 
 
 
A
J
S
B
K
T
C
L
U
D
M
V
E
N
W
F
O
X
G
P
Y
H
Q
Z
I
R
Home  
Aktuelles / Termine
Liederwerkstatt
Publikationen

Volksliedarchiv Lancken
Das Volkslied
Historisches Lied
Hochzeit und Ehestand
Berufständisches Lied
Kinderlied
Volkstanz
Heimatlied
Balladen
Sitte und Brauch
Tod und Begräbnis
Das erotische Lied
Jüdisches Lied

Arbeiterliedarchiv Lancken
Stichworte 
Zeit / Epoche 
Bauernkrieg,
Freiheitskriege,
Vaterland,
Heimat,
Hymne,
Polenlieder,
Deutsch-Französischer Krieg 1870-71,
Sedanfeier,
Handwerksburschen
Deutscher Bund (1815-66)
1848
Norddeutscher Bund (‘66-71)
DAS
Instrumentalmusik
Polenlieder
Vagabund Kunde Monarch
Vom Kaiserreich zum 1. WK
Soldatenlied

Weimarer Republik
Frontkämpferlied
Jugendbewegung
Partei / Gruppe
Sport - Radfahrer - Turner
Agitprop
Nationalsozialismus u. 2. WK
BRD
DDR
Liedverbote
Synonyme
Bauern - Landagitation
1. Mai / 8 Stundentag
Frauen / Emanzipation
Feiern, Fest usw.

Personen
Berufe / Geschäfte
Glaube / Einstellung
Liederbuch


















Reinh-4-6bx.bmp
Volksliedarchiv
Lancken
im e.V.
Musik von unten