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Arbeiterliedarchiv
Lancken
im e.V.
Musik von unten
Seid einig, einig, einig!

Seid einig, Proletarier, seid einig!
In Einheit nur seit Sieger Ihr im Streit.
Die Einigkeit erhebt Euch über’n König,
Drum Eure Loosung sei die Einigkeit.
Familienväter oder los und ledig,
Seid dennoch einig, einig, einig, einig!

2. Heran jetzt braust der Sturm von allen Seiten,
Noth, Hunger, Elend, Druck vom Capital.
Auf, auf! zur Einheit laßt uns Alle schreiten,
Die Einigkeit nur endet Eure Qual,
Von Einigkeit zur Freiheit ist so wenig,
O wirkt dahin, seid einig, einig, einig!

3. Der Wucher hetzt Euch todt, treibt hoch das Brot,
Die Preise werden künstlich aufgeschroben;
Gemeinheit, Fluchwerth, steigert Eure Noth,
Künstliche Netze werden Euch umweben;
Mit Eurem Dasein spielt man, es gilt wenig,
Ha, leidet’s länger nicht, seid einig, einig!

4. Man kauft das Korn und sperrt es in den Speicher,
Man treibt, o Proletarier, grässlich Spiel.
Eu’r Schweiß und Blut macht noch di erreichen reicher,
Eu’r Untergang ist jener Heuchler Ziel.
O greift zur Einigkeit, fest, stark und einig,
Drückt sie an’s Herz. Seid einig, einig, einig!

5. Und seid Ihr einig, welche Macht auf Erden
Kann Euch wohl dauernd widerstehn?
Auf, Proletarier-Heer, zum neuen Werden,
Auf, auf, Koloß, laß deine Branken seh’n!
Gott sprach zum Menschen: Sei der Schöpfung König.
Seit nicht mehr Sklaven, nein, seid einig, einig!

6. Seht Schiller, Deutschlands größter Ruhmesdichter,
Der größte Geist, Germaniens Glorienschein,
Auf ihn hin weis’ ich Euch, er sei Euch Richter,
Er soll der Schiedsmann Eurer Sache sein.
Er ruft die Wort’ Euch zu, der Dichterkönig,
Gab Euch das Feldgeschrei: Seid einig, einig, einig!

Andere Titel: 
Text: unbekannt,
Melodie: unbekannt,
Noten:
Vorlage:
Kategorie: Norddeutscher Bund (‘66-71),

Zeit: 1869,
Geschichte / Kommentar: 

Den Text, ob Gedicht oder Lied, haben wir nur im Liederbuch aus dem Jahr 1869 des Lassalleaners Friedrich Polling (Social-demokratische Lieder und Gedichte) gefunden. Mit der Einigkeit ist ja so eine Sache, fordern tun sie viele, doch allzu häufig meinen sie damit, man möge einig sein, mit dem was ich gerade richtig finde. sicherliche einer der Gründe, das es mit der Einigkeit sehr häufig nicht funktioniert.




Quellen: 

Friedrich Polling (Arbeiter), Social-demokratische Lieder und Gedichte, Dessau 1869, Nr. 3, S. 5f.
 
 
 
 
 
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