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Universal-Bibliothek 2995
Feuerwehr-Liederbuch (13)
Leipzig
Verlag von Philipp Reclam jun. In prakt. Taschen-Einband 40 Pfennig
8. Und wir, die jetzt noch weilen
Im traulichen Verein,
Wir alle wollen leben!
Gott segne unser Streben,
Stoßt an, so soll es sein!

Chemnitzer Feuerwehrliederbuch.


S. 90
Nr. 96: (S. 90)
[Singweise: Was glänzt dort vom Walde im S]

Was glänzet dort drüben wie Frührotschein,
Erleuchtend den nächtlichen Himmel?
Die Glocke heult Sturm in die Nacht hinein,
Es füllt sich die Straße mit wogenden Reihn,
Entsetzen erfasst das Getümmel.
Doch fest und ruhig wie Felsen im Meer,
So steht Deutschlands mutvolle Feuerwehr!

2. Es rasseln die Spritzen, es schallt das Signal,
In Ordnung steht alles beisammen.
Es pocht an die Rippen das Herz vom Stahl.
Es liegt, wie im Wetter der Blitzesstrahl,
Und eilet zum Orte der Flammen.
Und fragst du wer ist dieses eilende Heer? –
Das ist Deutschlands mutvolle Feuerwehr!

3. An flammenden Mauern dort klettert’s empor, –
Es durch zittert die Seele ein Beben!
Es spähet das Aug’ durch den dampfenden Flor, –
Und steh! aus dem brennenden Fenster Hervor
Bringt’s gerettet drei meinschliche Leben!
Und fragst du, wer’s ist, dor im Flammenmeer?
Das ist Deutschlands mutvolle Feuerwehr!

4. Gar heiß ist der Kampf und schwer ist der Streit,
Des Feuers Wut zu bezwingen.
doch endlich sieget die Tapferkeit,
Gekrönt ist der Dienst, dem ihr euch geweiht,
Dem Mutigen läßt’s Gott gelingen.
Darum, ihr Männer, so herrlich und hehr,
Heil dir, heil dir, mutvolle Feuerwehr!

5. Und bleibt von euch einer in Flammenglut, –
Er fällt auf dem Felde der Ehren!
Der Vater im Himmel, so treu und gut,
Nimmt Witwen und Waisen in seine Hut
Und trocknet die schmerzlichen Zähren,
Schön ist dein Lohn und dein Dienst ist hehr, –
Drum Gott mit dir, mutvolle Feuerwehr!

J. M. Spatz


Nr. 97. (S. 91)
Singweise: Kennt ihr das Land, man nennt es oft

Was hemmt der Elemente Macht,
Die tosend uns umdräu’n
In Lüften, wie im tiefen Schacht?
Der Mensch nur ganz allein.
Nur er bekämpft des Feuerw Wur,
Beherrscht es weit und breit;
Er ist mit gottergebnem Mut
Stets schlag- und kampfbereit.

[insgesamt drei Strophen von J. Gertitschke]



Nr. 98 (S. 91/92)
Singweise: Was ist des deutschen Vaterland

Was ist das Ziel der Feuerwehr?
Ist’s Jagd nach eitel Ruhm und Ehr?
Ist’s nur ein Spiel mit der Gefahr,
Der höchsten Würd’ und Weihe bar?
O nein, nein, nein! ein männlich Ziel muß größer sein!

2. Wohl ist die Feuerwehr bereit
Zu kühnster That, zu jeder Zeit;
Wohl trotzen wir Gefahr und Tod,
Doch nur nach höhrer Pflicht Gebot.
Kein Prunk, kein Spiel ist unser Thun und unser Ziel!

3. Wer ohne Selbstsucht unverzagt
Sein Leben für den Nächsten wagt,
Nicht achtend Fährnis und Beschwer,
Der ist ein Mann der Feuerwehr!
Für Andrer Gut und Leben treibt’s ihn in die Glut!

4. Hell prasselt’s durch die dunkle Nacht;
Vom Schreckensruf die Stadt erwacht;
Rings wilder Lärm und Hilfeschrein,
Da zieht’s heran im ernsten Reihn:
Sieh da, sieh da: die Feuerwehr ist rettend nah!

5. Ist immer da, wo man sie braucht;
Drängt sich nur vor, wo’s brennt und raucht;
Der Eimer fliegt von Hand zu Hand,
Die Schläuche zischen in den Brand,
Und Fut und Glut bekämpfen sich in wilder Wut.
6. Wer ruft zum Fesnter dort heraus,
Hoch, aus dem höchsten Stock vom Haus?
Die Mutter hält im Arm ihr Kind.
„Helft! Helft!“ Die Hilfe naht geschwind:  
Die Leitern an! und wie ihm Fluge geht’s hinan! [sic!]

7. Der Retter schwingt sich hochgemut
Von schwanker Leiter in die Glut,
Holt, ganz geschwärzt von Brand und Rauch,
Das Kind erst, dann die Mutter auch
Mit starkem Arm! – und staunend unten stand der Schwarm.

8. Zu Kassel hat der wackre Zahn*)
Solch christlich Heldenwerk gethan;
Und wohl ziemt solchem Heldentum
Der Feuerwehr des Liedes Ruhm –
Ja, Ruhm und Heil sei solcehm braven Mann zu teil

Friedrich von Bodenstedt (Meiningen 1869).

*) Adolf Zahn, Mitglied der Turnerfeuerwehr in Kassel, vollbrachte im August 1869 bei einem sehr gefährlichen Brande in der Schmidtschen Mühle glücklich die Rettung der Familie von Bardeleben. In Gegenwart seines Corps empfing er wegen dieser mutvollen Handlung aus den Händen des Königs von Preußen die silberne Rettungsmedaille am Bande. In diesem wackeren
Feuerwehrmann hat der hochgefeierte Dichter sicher alle Diejenigen Besungen und geehrt, welche Aehnliches schon vollbracht.

Aus Giliardones Feuerwehrliederbuch.

Nr. 99: Was sit des Deutschen Vaterland? (E. M. Arndt)

Nr. 100. (S. 94)
Singweise: Im Wald und auf der Haide

„Was ist geschehn? – Hilf Himmel,
Welch mächtiges Gewimmel
:,: Von lauter Feuerwehr!? :,:
Mir pocht das Herz im Busen;
Was führt die vielen Blasen
:,: Von nah und ferne her?“ :,:
Halli, Hallo etc.

[insgesamt 8 Strophen v. A. F. Böhme]


Nr. 101.  (S. 94)
Singweise: Frisch auf, Kameraden, aufs Pferd

Was schallet vom Turme so schaurig, so bang,
Dem ruhigen Schläfer zum Schrecken?
Was tönet die Trommel mit lautem Klang,
Als wollte sie alles erwecken?
Ihr mutigen Retter, herbei, herbei,
Ha Feuer, Feuer! tönt lautes Geschrei.

2. Wohlauf denn, gerüstet Laternen zur Hand,
Verlasset des Schlummers Stätten;
Uns einet ein heiliges hehres Band,
Wir eilen zu helfen, zu retten.
Wir scheun nicht des Feuers drohende Wut,
Uns stärket der feste Wille den Mut.

3. Es stürzen die Balken, es wanket das Haus,
Wir stehen in Gottes Händen;
Was irgend zu retten, wir schaffen’s hinaus,
Gehen keck zwischen glühenden Wänden!
Und wenn wir den Armen gerettet ihr Gut,
Ihr letztes, belohn ist dann unser Mut.

4. Es strömt des Wassers brausender Strahl
Zum Kampf auf das Feuer hernieder;
Es wallet der Dampf und Mal auf Mal
Erhebet das Feuer sich wieder, –
Wir fürchten das Wasser, das Feuer nicht,
Wir üben ruhig die heilige Pflicht.

5. Und wenn einst des Höchsten Wille gebeut,
Und entreißt der Brüder uns einen,
Zum Sterben sind wir ja alle bereit,
Nicht werden wir klagen noch weinen.
Wir fürchten den Tod in den Flammen nicht,
Wir schauen ihm keck ins Angesicht!

Chemnitzer Feuerwehrliederbuch.


Nr. 102: Wem Gott will rechte Gunst erweisen (J. von Eichendorff)

Nr. 103.  (S. 97)
Singweise: Wohlauf, Kameraden

Wenn Feuerlärm tönet, dann eil’n wir herbei,
Bereit, unsern Nächsten zu nützen,
Verachtet wird jeder, dem es einerlei,
O andre im Unglücke sitzen.
Nur das ist die echte Manneskraft,
Die freudig den Brüdern Hilfe schafft.

[vier Strophen] Chemnitzer Feuerwehrliederbuch
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