8. Das Glas zur Hand! Der Steiger Schar  
    
    
        Bringt nun ein Hoch von Herzen dar:  
    
    
        Der Steiger wackres mut’ges Corps  
    
    
        Blüh alle Zeit in schönstem Flor!  
    
    
        Hoch! hoch! hoch!  
    
    
        
 
    
    
        H. Warkotsch, Mitglied der Steigerkolonne zu Ohlau 
        i. Schl.  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        S. 83 
    
    
        Nr. 87.  
    
    
        Treue Liebe bis zum Grabe (Hoffmann von 
        Fallersleben)  
    
    
        
 
    
    
        Nr. 88. 
 
    
    
        Treue sei unsre Zier,  
    
    
        Liebe sei das Panier,  
    
    
        Thatkraft sei unser Wort,  
    
    
        Gott unser höchster Hort!  
    
    
        
 
    
    
        F. Giliardone. Luzern, 8. November 1869 (komp von 
        Rich. Wagner)  
    
    
        
 
    
    
        Nr. 89 
 
    
    
        Singweise: Frisch auf, Kameraden  
    
    
        
 
    
    
        Umschlungen hält uns ein heiliges Band  
    
    
        als Brüder und traute Genossen,  
    
    
        Wir stehn für einander mit Herz und Hand  
    
    
        Gehen dem Tod entgegen entschlossen,  
    
    
        Wo das Unglück schreitet, da treten wir ein,  
        
    
    
        Und lindern der Menschheit bedrängende Pein.  
        
    
    
        
 
    
    
        [3 Strophen von Adolf Böttger]  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Nr. 90. (S. 84) [keine Singweise, also Gedicht]  
    
    
        
 
    
    
        Und hörst du das mächtige Klingen  
    
    
        von der Ostsee bis über den Rhein,  
    
    
        Das Lied mit den sausenden Schwingen?  
    
    
        Tief dringt es durch Mark und durch Bein  
    
    
        Was brauchen wir weiter zu fragen?  
    
    
        Die klopfenden Pulse sie sagen:  
    
    
        :,: Es ist das Lied vom deutschen Vaterland, :,:  
    
    
        Vom deutschen Vaterland.  
    
    
        
 
    
    
        [insgesamt 4 Strophen von K. Rinne]  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        S. 85 
    
    
        Nr. 91 (S. 85/86) 
         
    
    
        Singweise: Ich bin der Doktor Eisenbart  
    
    
        
 
    
    
        Und willst du wissen, lieber Christ,  
    
    
        Kridewedewitt bambum  
    
    
        Wer’s geplag’ste Tier auf Erden ist, 
        – 
 
    
    
        Kridewedewitt bambum  
    
    
        So merk dir’s und vergiß es nie,  
    
    
        Kridewedewitt bambum  
    
    
        Es ist die Feuercompagnie!  
    
    
        Kridewedewitt bambum  
    
    
        :,: Lautoria :,: Kridewedewitt juchheirassa!  
    
    
        :,: Lautoria :,: Kridewedewitt bambum  
    
    
        
 
    
    
        2. Und wenn nur einen Esse brennt,  
    
    
        Ei seht doch, wie die Mannschaft rennt,  
    
    
        Schlägt nur des Türmers Junge an,  
    
    
        Ziehn alle schon die Bluse an!  
    
    
        
 
    
    
        3. Der Steigerzug, er steigt dem Corps  
    
    
        Gewöhnlich tüchtig etwas vor, – 
        
 
    
    
        Die andern nun, die löschen mehr – 
 
        
    
    
        Und wenn’s mit Lagerbier auch wär!  
    
    
        
 
    
    
        4. Ein jeder Stand hat seine Last,  
    
    
        Die Feuerwehr die schwerste fast – 
 
    
    
        Weil nicht so sehr den Menschen quält,  
    
    
        Als Pumpen, wo’s am Besten fehlt!  
    
    
        
 
    
    
        5. Und doch ist’s Pumpen unsre Lust,  
    
    
        Wir pumpen recht aus voller Brust,  
    
    
        Wir pumpen flott das Feuer aus  
    
    
        Und uns auch aus dem Pech hinaus!  
    
    
        
 
    
    
        6. Wenn irgendwo ein Mädel brennt,  
    
    
        Das ist so unser Element, – 
 
    
    
        Wir stecken sie mit viel Geschmack,  
    
    
        Sofortjo in den Rettungssack!  
    
    
        
 
    
    
        6. Die Not der Brüder macht uns warm,  
    
    
        Wir leihen ihr den Mannesarm  
    
    
        Und retten treu mit festem Mut  
    
    
        Der brüder Leben, Hab und Gut!  
    
    
        
 
    
    
        8. Und wenn die Welt in Flammen steht,  
    
    
        Ein Bube, der von dannen geht! – 
 
    
    
        Die für die Brüder wirkt, die Hand,  
    
    
        Schützt Freiheit auch und Vaterland!  
    
    
        
 
    
    
        9. Wir stehen fest, ob’s biegt und bricht,  
    
    
        Ein Feuermann, der fürcht’t sich nicht 
        – 
 
    
    
        Und treu und munter spät und früh  
    
    
        Ist unstre Feuercompagnie!  
    
    
        
 
    
    
        F. Götz 
    
    
        [Die Zählung ist falsch. Wir wissen nicht, ob 
        eine ganze Strophe fehlt oder nur die Zählung falsch ist!]  
    
 
    
        Nr. 92.  (S. 86/87)  
    
    
        Singweise: Wohlauf, noch getrunken  
    
    
        
 
    
    
        Verblaßt ist der Funken grell leuchtender 
        Schein;  
    
    
        Wohlauf, nun getrunken den perlenden Wein!  
    
    
        :,: Wir haben in Ehre bestanden den Strauß,  
        
    
    
        Nun ruhen wir auf unsren Lorbeeren aus. :,:  
    
    
        Juvivallera etc.  
    
    
        
 
    
    
        2. Auch hier zeig dich mutig, du wackere Wehr,  
    
    
        Wie dort, wo dich gluti ein züngelndes Heer  
    
    
        :,: Von Funken umstoben, wo Balken gekracht;  
    
    
        Drum füllet die Gläser, das Werk ist 
        vollbracht. :,:  
    
    
        
 
    
    
        3. Mag’s Horn wieder schmettern, wir finden 
        uns ein;  
    
    
        In Gluten und Wettern gilt’s tapfer zu sein; 
         
    
    
        :,: Doch heut sind wie Zecher, die Pflicht ist 
        gethan,  
    
    
        Schwingt hoch eure Becher, Kamraden stoßt 
        an! :,:  
    
    
        
 
    
    
        Franz Giliardone  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
    
        H. Ch. Boiu n. d. Engl. v. Ramsay. 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Nr. 94.  (S. 88)  
    
    
        Singweise: Hinaus in die Ferne  
    
    
        
 
    
    
        Wann hoch vom Turme die Feuerglocke hallt  
    
    
        Und Rennen und Rufen die bange Stadt durchschallt: 
         
    
    
        Wer stürmet dann, wie Windesbraus daher?  
    
    
        Das ist die brave –  – 
         Feuerwehr!  
    
    
        
 
    
    
        2. Und schlagen die Flammen zum Himmel hoch empor, 
         
    
    
        Und krachen die Balken, und stürzen Dach und 
        Thor:  
    
    
        Wir stehen fest wohl in dem heißen Kampf,  
    
    
        In Trümmern und Flammen, in Qualm und Dampf!  
        
    
    
        
 
    
    
        3. Der Hauptmann er gehet uns wacker stets voran;  
        
    
    
        Wir folgen ihn mutig und stehen Mann für 
        Mann.  
    
    
        Sein Blick, sein Wink, sein hell erklingend Wort:  
        
    
    
        Sie reißen und begeistert zu Thaten fort!  
    
    
        
 
    
    
        4. Wir schirmen und schaffen niemals in fremdem 
        Frohn;  
    
    
        Das eigene Bewußtsein ist unser 
        einz’ger Lohn!  
    
    
        So treibet uns der Jugend Thatenlust 
    
    
        Und freie Menschenliebe erfüllt die Brust!  
    
    
        
 
    
    
        5. Und sitzen wir wieder in traulichem Verein,  
    
    
        So schwingen wir die Gläser und stimmen 
        krätig ein:  
    
    
        Stoßt an! stoßt an! und trinket alle 
        leer:  
    
    
        Es lebe hoch die –  – 
         Feuerwehr!  
    
    
        
 
    
    
        G. Schudt  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Nr. 95 (S. 88/89)  
    
    
        Singweise: Schier dreißig Jahre bist du alt  
        
    
    
        
 
    
    
        Warum sind wir versammelt  
    
    
        Beim festlich frohen Mahl?  
    
    
        Was trieb uns denn zusammen?  
    
    
        Doch nicht der Rauch, die Flammen  
    
    
        Im schön geschmückten Saal?  
    
    
        
 
    
    
        2. Nein, Jubel, lautre Freude  
    
    
        Kredenzet heut den Wein!  
    
    
        Seit manchen langen Jahren  
    
    
        Da teilten wir Gefahren  
    
    
        Getreulich im Verein  
    
    
        
 
    
    
        3. Nich scheuten wir das Wetter  
    
    
        Und nicht den Menschendrang; – 
 
    
    
        Die hellen lichten Flammen,  
    
    
        Die führten usn zusammen,  
    
    
        Wenn Feuerruf erklang.  
    
    
        
 
    
    
        4. Mit Strick und Sack gerüstet,  
    
    
        Bei Tag und in der Nacht:  
    
    
        Da halfen wir und wehrten,  
    
    
        Wenn Hilferuf wir hörten,  
    
    
        Und hielten treulich Wacht.  
    
    
        
 
    
    
        5. Doch trübt sich unsre Freude,  
    
    
        Gedenken wir der Zeit,  
    
    
        Die längst uns hingeschwunden – 
 
    
    
        Der froh verlebten Stunden  
    
    
        In der Vergangenheit.  
    
    
        
 
    
    
        6. Schon viele schlummern lange  
    
    
        In stiller, kühler Gruft,  
    
    
        Sie fehlen heut im Saale  
    
    
        Bei unserm frohen Mahle,  
    
    
        Wenn der Appell uns ruft.  
    
    
        
 
    
    
        7. Drum, Freunde, nehmt die Gläser  
    
    
        Und füllt sie bis zum Rand:  
    
    
        Stoßt an, sie sollen leben! – 
 
    
    
        Beim Safte deutscher Reben – 
 
    
    
        die einst von uns gekannt.