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Arbeiterliedarchiv
Lancken
im e.V.
Musik von unten
Der Freiheit Schlachtruf (1812)
[Das Eisenlied.]

1. Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte,
drum gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in seine Rechte;
drum gab er ihm den kühnen Muth, den Zorn der freien Rede,
daß er bestände bis aufs Blut, bis in den Tod die Fehde.

2. So wollen wir, was Gott gewollt,  mit rechten Treuen halten
und nimmer im Tyrannensold die Menschenschädel spalten:
Doch wer für Tand und Schande ficht, den hauen wir zu Scherben.
Der soll im deutschen Lande nicht mit deutschen Männern erben.

3. O Deutschland, heilges Vaterland! O deutsche Lieb und Treue!
Du hohes Land, du schönes Land: dir schwören wir aufs neue:
dem Buben und Knechte die Acht! Der speise Krähn und Raben!
So ziehn wir aus zur Hermannsschlacht und wollen Rache haben.

4. Laßt brausen, was nur brausen kann, in hellen, lichten Flammen!
Ihr deutsche allte, Mann für Mann, zum heil’gen Krieg zusammen!
Und hebt die Herzen himmeland, und himmelan die Hände,
und rufet alle, Mann für Mann: „Die Knechtschaft hat ein Ende!“

5. Laßt klingen was nur klingen kann, die Trommeln und die Flöten!
Wir wollen heute, Mann für Mann, mit Blut das Eisen röthen,
Mit Henkerblut, Franzosenblut – o süßer Tag der Rache!
Das klinget allen Deutschen gut, das ist die große Sache.

6. Laßt wehen, was nur wehen kann, Standarten wehn und Fahnen!
Wir wollen heut uns, Mann für Mann, zum Heldentode mahnen.
Auf, fliege, stolzes Siegspanier, voran dem kühnen Reihen!
Wir siegen oder sterben hier den süßen Tod der Freien.

Andere Titel: 
Text: E. M. Arndt,
Melodie: A. Methfessel,
Noten:
Vorlage:
Kategorie:
Zeit: 1813,
Geschichte / Kommentar: 

Gedicht von E. M. Arndt. Zuerst in: „Lieder für Teutsche“ von E. M. Arndt. Im Jahre der Freiheit 1813, S. 81. Dann in Arndts Gedichten, mit Aenderung der 2. Zeile in 4. Strl.: fürs Vaterland (statt: zum heilgen Krieg).

Die verbreitetste Melodie von A. Methfessel in dessen Commerbuch 1818, dann in „Deutsche Lieder für Jung und Alt“, Berlin 1818, in Follens Freyen Stimmen“ 1819. – Andere Melodien giebts von K. Seebold, Jos. Hanisch, Friedr. v. Rada (1874). Man singt vom Lied gewöhnlich bloß 2., 3. und 6. Str.


Aus: Franz Magnus Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert., Leipzig 1895, Nr. 51, S. 42


 
 
 
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