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Arbeiterliedarchiv
Lancken
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im e.V.
Musik von unten
Die roten Sturmkolonnen

1.  Wir ziehen durch die Straßen
 in Sturmkolonnen hin
 Mit eisenfesten Tritten,
 Die Stirne stolz und kühn.
 Laut dröhnt durch roter Fahnen Meer
 Das Marschkommando rings umher.
  :,: Wir führ’n die Roten Fronten
   Des Arbeitsvolks zum Sieg. :,:

2.  Vom Osten kam das Zeichen,
 Des Volkes Sturmgebraus.
 Der Kampf gilt nur den Reichen,
 Den Drohnen den Garaus!
 Lenin die Sturmparole gab.
 Der satte Bürger stürzt ins Grab.
  :,: Wir führ’n die Roten Fronten
   Des Arbeitsvolks zum Sieg. :,:

3.  Es naht die Zeit des Sturmes,
 Der Kerkermauern Fall.
 Frei sind die roten Kämpfer,
 Die dort geschmachtet all.
 Frei stürmen sie mit uns davon,
 Allüberall ist Rebellion.
  :,: Wir führ’n die Roten Fronten
   Des Arbeitsvolks zum Sieg. :,:

4.  Vernichtet sind die Stätten
 Der Knechtschaft und der Pein.
 Die Menschheit soll hinfürder
 Auch wahrhaft menschlich sein.
 Es darbt nicht mehr der Arbeitsmann,
 Hat er nur treu sein Werk getan.
  :,: Wir führ’n die Roten Fronten
   Des Arbeitsvolks zum Sieg. :,:

5.  Auf stehn der Freiheit Männer,
 Liebknecht und Held Lenin,
 Rosa und all die Kämpfer,
 Die deckt der Rasen grün.
 Ihr Geist belebet unsern Sinn,
 Sie führen uns zur Freiheit hin,
  :,: Wir führ’n die Roten Fronten
   Des Arbeitsvolks zum Sieg. :,:
Andere Titel: 
Text: Text von W.
Melodie: Wer schafft das Gold zutage,
Noten:
Vorlage:
Kategorie: Weimarer Republik,
Zeit: 1924 - 1933,
Geschichte / Kommentar: 

Ein typisches Frontkämpferlied der KPD aus der Zeit der Weimarer Republik. Wir haben die typische Mischung aus Militarismus und revolutionärer Phantasie, wie sie in den Jahren zwischen 1924 und 1933 beim RFB und seinen verschiedenen Nachfolgeorganisationen üblich war. Der Autor gibt sich aus Angst vor Repressalien nicht zu erkennen. Warum er in späteren Aufarbeitungen des Ost-Berliner „Arbeiterliedarchivs“ nicht benannt wurde ist nicht bekannt.

In unseren Quellen ist das Lied erstmals dokumentiert in dem Liederbuch „Rot Front“, das für den RFB herausgegeben worden war und somit natürlich auch in dem Liederbuch mit dem identischen Inhalt von 1926 („Zum roten Sturm voran“). Dass es dann nach kurzer Pause (1927) in den Jahren 1928-30 wieder dabei ist, ist aufgrund der Politik der KPD (Neue Volksfront von unten) nachvollziehbar.

Warum es allerdings quasi ausgetauscht wurde gegen „Wir wolln Soldaten sein“ wird nicht deutlich.



Quellen:

Die politischen Lieder von KPD, KJVD und RFB
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925, Nr. 9, S. 17;
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin 1926, Nr. 9, S. 17;
Mit Gesang wird gekämpft’!, 1928, S. 38;
Arbeiter-Lieder (ca. 1929), Eine Sammlung proletarischer Kampflieder, Wander-, Volks- und heiterer Lieder. – Wien: Grünberg, 94 S. [Lammel, Biblio. Nr. 4040, S. 67 [wie Nr. 359 ] S. 29f.
Arbeiter-Lieder (ca. 1930), KJVD, Verlag Junge Garde: Hermann Remmele, Berlin, S. 28

Berger/Lammel, Lieder des RFB (Das Lied im Kampf geboren, Heft 8), Leipzig 1961,
Lammel/Andert, Und weil der Mensch ein mensch ist, Dortmund 1986, S.

 
 
 
 
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