Fahnenlied.
1. Purpurroth als Bundeszeichen,
Fahe, wehe uns voran!
Wollen uns die Hände reichen
Dir zum Treuschwur Mann an Mann!
Tröstend in des Lebens Tücken
Leuchte uns dein Purpurroth,
Wo die Arbeit man will drücken,
Schütze unser täglich Brot!
2. Purpurroth, als Liebeszeichen
Sollst du frei in Lüften weh’n,
Knorrig wie des Waldes Eichen
Wollen fest wir zu dir steh’n;
Und ob ich auch noch verfehmet
Feigheit, List und Niedertracht,
Wo das Volck sich härmt und grämet,
Tröste deiner Farbe Pracht!
3. Purpur war in alten Reichen
Herrscherzier auf gold’nem Thron;
Jetzt ist dein dies stolze Zeichen,
Dein, du Proletariersohn!
Man wird tapfer vorwärts ringen,
Hebt sich früher oder spät
Aus den ärgsten Schergenschlingen
Stolz die Volkesmajestät!
4. Purpurroth drum wehe, walle,
Fahne du in unsern Reih’n,
Und ein Donnerruf erschalle:
Roth soll unser Banner sein!
Menschenliebe, Freiheit, Friede,
Schreiten segnend durch die Welt,
Wo man froh im freud’gen Liebe
Hoch das rothe Banner hält!