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Arbeiterliedarchiv
Lancken
im e.V.
Musik von unten
Wanderlust

1. Das Wandern ist des Müllers Lust,
das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern.
Das muss ein schlechter Müller sein,
dem niemals fällt das Wandern ein,
dem niemals fällt das Wandern ein, das Wandern.

2. Vom Wasser haben wir’s gelernt, Vom Wasser:
Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,
Ist stets auf Wanderschaft bedacht, Das Wasser.

3. Das sehn wir auch den Rädern ab, den Rädern:
Die gar nicht gerne stille stehn,
Die sich mein Tag nicht müde drehn, Die Räder.

4. Die Steine selbst, so schwer sie sind, die Steine,
Sie tanzen mit den muntern Reih’n
Und wollen gar noch schneller sein, die steine.

5. O Wandern, Wandern meine Lust, o Wandern!
Herr Meister und Frau Meisterin,
Lasst mich in Frieden weiter ziehn und wandern.

Andere Titel: 
Text: Wilhelm Müller,
Melodie: K. Zöllner, 1844.
Noten:
[Boehme volkst-509]
Vorlage:
Kategorie:
Zeit: 1818,
Geschichte / Kommentar: 

Das Gedicht von Wilhelm Müller ist die Nr. 1 in dem Lieder-Zyklus „Die schöne Müllerin“. Zuerst gedruck wurde es in „Gaben der Milde“ von Gubitz. 4. Bänden. Berlin 1818, S. 214 Bekanntlich auch von Franz Schubert komponirt, die sich aber langfristig nicht durchsetzen konnte. Ab 1850 wurde in Schulen nur K. Zöllners Weise gesungen.




Auf die Melodie wurden getexttet:
Das Theilen, das ist unsre Freud' (Das Lied vom Theilen), 1897(8)
Das Wandern ist des Turner Lust, (Wanderlust) [siehe unten]
Der Schwerspath ist des Müllers Lust (Müllerlieb), Emil Jacobsen Liederbuch für fröhliche Fälscher, 1878, S. 10.


Quelle:
Franz Magnus Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert, Leipzig 1895, Nr. 509, S. 382.




Wanderlust

1. Das Wandern ist des Turner Lust, es weitet sehr des Turners Brust das Wandern.
Das muß ein schlechter Turner sein, dem niemals fiel das Wandern ein,
dem niemals fiel das Wandern ein, das Wandern.

2. Beim Wandern kreist des Turners Blut doch wahrlich noch einmal so gut, beim Wandern.
Da strebt er fort durch Flur und Wld, :,: daß an das Ziel er komme bald, :,: beim Wandern.

3. Und hat er dann das Ziel erreicht, so ist er kühlem Trunk geneigt, in Ruhe.
Frau Wirtin, schenken Sie uns ein, :,: das soll wohl eine Labe sein :,: im Kühlen.

4. Und hat er sich an Speis' und Trank erquickt, so schallet der Gesang so fröhlich.
Es klingt der Lieder große Zahl :,: voll Ernst und Scherz in bunter Wahl, :,: o Freude!

5. Dann werden, wenn dazu noch Zeit, Turnspiele fleißig angereiht im Freien.
Juchhe, wie geht es lustig her :,: mit muntern Sprüngen kreuz und quer, :,: juchheißa!

6. Und ist es endlich Zeit nach Haus, so ist damit die Freud nicht aus am Wandern.
Es wird mit großer Heiterkeit :,: im Zug sich wieder eingereiht :,: zum Heimgang.

7. Lebt wohl, Frau Wirtin, nun für heut, is ist ja schon die höchste Zeit zum Wandern.
Doch sollte es uns möglich sein, :,: so kehren bald wir wieder ein, :,: beim Wandern.

Der Autor ist unbekannt.

Quelle:
Liederbuch. Der freie Turner. 7. neubearb. und vermehrte Aufl. Mit in den Text eingedruckten Singnoten, hrsgg vom Arbeiter-Turnerbund, Leipzig 1905, Verlag des Arbeiter-Turnerbundes (Franz Siedersleben) Nr. 43.
Lieder-Buch des Turn-Vereins "Fichte". Mitglied des Arbeiter-Turn- und -Sportbundes, Selbstverlag des Vereins, Berlin 1920, 5. Aufl. Nr. 85.


Fußballer-Marschlied
Im „Bundes-Liederbuch des Arbeiter Turn- und Sportbundes“ aus dem Jahr 1928 befindet sich ein „Fußballer-Marschlied“ von Ed. Straub aus Neckarau auf die Melodie „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Aus rechtlichen Gründen können wir nur eine kurze Inhaltsangabe machen.
Es beginnt mit der Vorstelung der „Fußballschar“, die mit elf Spielern „Verteidigung, Läufer, Stürmerreihn“ bilden (aber ein Torwart dürfte auch dabei gewesen sein. Man ist sich zwar sicher, dass „der Sieg uns sicher“ sei, räumt aber doch ein, dass es „oftmals“ auch „anders 'rum“ sei, was in den bürgerlichen unseres Wissens nie passierte. Doch, wie es heißt „nie verzagt“, und „das nächste Spiel wird frisch gewagt“. Auch wenn „die Punkte hin“ sind,so bringt das Spielen selbst „uns Gewinn“ bringt. Und so „soll's bei freien Spielern sein“. Darum „blühe unser freier Bund“ und es endet mit dem Turner Gruß, einem „Frei Heil, Frei Heil!“

Quelle:
Bundes-Liederbuch des Arbeiter Turn- und Sportbundes, Bearbeitet von W. Riedel und R. Koppisch, Leipzig 1928, Hrsgg vom Arbeiter-Turm-Verlag a.-G. Leipzig S 3, Fichtestraße 36 [mit Noten] S. 103f.



 
 
 
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