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Arbeiterliedarchiv
Lancken
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im e.V.
Musik von unten
Russischer Rotgardistenmarsch

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1. Brüder, ergreift die Gewehre,
Auf zur entscheidenden Schlacht!
Sollten denn unsere Heere
Fürchten das Trugbild der Macht?

2. Und aus dem elend zu lösen,
Ballt die bewaffnete Faust,
Die auf die zitternden Größen,
Wie ein blitz niedersaust.

3. Die wir dem Elend entstammen,
Brüder aus Armut und Qual,
Brennen im Kampfe zusammen,
Werden geschliffener Stahl,

4. Ihnen war Macht und war Ehre,
Wir sind vor Hunger verreckt,
Ladet die blanken Gewehre,
Das Bajonett aufgesteckt.

5. Auf, und verjagt die Tyrannen,
Daß ihre Herrschaft zerfällt.
Schmückt mit den blutroten Fahnen
Unsere Arbeiterwelt.
Andere Titel: 
Text: deutsche Nachdichtung des russischen Liedes oder Parodie des deutschen Textes „Brüder, zur Sonne zur Freiheit“. Die Autorenschaft ist noch unklar.
Melodie: Brüder zur Sonne, zur Freiheit,

Noten:
Vorlage: Kampflied russischer Herkunft,

Kategorie: Kampflied russischer Herkunft,

Zeit:
Geschichte / Kommentar: 

Das Lied ist eine Variante des Liedes „Brüder zur Sonne, zur Freiheit“. Manche halten es auch für möglich, das es eine andere ins Deutsche übertragene Fassung des gleichen russischen Liedes ist. Der Text stammt vermutlich von dem Schriftsteller Max Barthel (1893-1975) (eine eindeutige Zuweisung hat Bislang noch nicht stattgefunden).
Den in unserem Archiv vorliegenden Liederbüchern zufolge ist die Version von Hermann Scherchen erstmals 1920 enthalten, die hier vorliegende dagegen erst ein Jahr später. Der Titel (russischer) „Rotgardistenmarsch“ gilt zuerst für die Fassung von Hermann Scherchen, erst mit der Übernahme der Barthelschen Fassung ändert sich die Namensgebung. Nun ist die „Gewehre“-Fassung „Rotgardistenmarsch“ betitelt und die „zur Sonne“ heißt „Hymnus“.

In den Jahren 1927-29 wurde das „Gewehre“-Lied den Angaben der Liederbuchherausgeber vom Reichsgericht verboten. Das war genau jene Zeit, in der einerseits der Rotfrontkämpferbund seinen agitatorischen Höhepunkt hatte und andererseits erneute theoretische Aufstandsvorbereitungen u.a. durch die illegale Herausgabe des Buches „Der Weg zum Sieg“ von „Alfred Langer“ (Pseudonym) deutlich wurden. (Siehe auch Werner Hinze, „Das Arbeiterlied“.



Quellen: 

Kampflieder, Herausgegeben von der Kommunistischen Partei Deutschlands und der Kommunistischen Jugend Deutschlands. VIVA, Vereinigung Internationaler Verlags-Anstalten GmbH, Berlin SW 61, Plan-ufer 17, 1923, Nr. 10
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925, Nr. 25.
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin 1926, Nr. 25.
Rot Front. Das neue Liederbuch mit Noten, 1927 (Verlag Junge Garde, Berlin), Nr. 10 (Text verboten)
Mit Gesang wird gekämpft'!, 1928, Nr. 9 (Text verboten)
Arbeiter-Lieder (ca. 1929), Eine Sammlung proletarischer Kampflieder, Wander-, Volks- und heiterer Lieder. - Wien: Grünberg, 94 S. Nr. 9
Arbeiter-Lieder (ca. 1930), KJVD, Verlag Junge Garde: Hermann Remmele, Berlin, Nr. 9


 
 
 
 
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