ALAL-oben-25.jpg
Person-4-12.jpg
 
 
 
Arbeiterliedarchiv
Lancken
im e.V.
Musik von unten
 
Reinh-4-6bx.bmp
 
A
J
S
B
K
T
C
L
U
D
M
V
E
N
W
F
O
X
G
P
Y
H
Q
Z
I
R
Home  
Aktuelles / Termine
Liederwerkstatt
Publikationen

Volksliedarchiv Lancken

Arbeiterliedarchiv Lancken
Stichworte 
Zeit / Epoche 
Bauernkrieg,
Freiheitskriege,
Vaterland,
Heimat,
Hymne,
Polenlieder,
Deutsch-Französischer Krieg 1870-71,
Sedanfeier,
Handwerksburschen
Deutscher Bund (1815-66)
1848
Norddeutscher Bund (‘66-71)
DAS
Instrumentalmusik
Polenlieder
Vagabund Kunde Monarch
Vom Kaiserreich zum 1. WK
1. Mai / 8 Stundentag
Soldatenlied

Weimarer Republik
Frontkämpferlied
Jugendbewegung
Partei / Gruppe
Sport - Radfahrer - Turner
Agitprop
Frauen / Emanzipation
Liedverbote
Bauern - Landagitation
Feiern, Fest usw.

Nationalsozialismus u. 2. WK
BRD
DDR

Personen
Synonyme
Berufe / Geschäfte
Glaube / Einstellung
Liederbuch





Bröger, Karl
(10. März 1886 - 4. Mai 1944)

Der am 10. März 1886 in der Nürnberger Vorstadt Wöhrd als Sohn eines Schuhmachers und Bohrmaschinisten und einer Textilarbeiterin geborene Karl Bröger schrieb Gedichte, Lieder und Sprech- und Bewegungschöre für die organisierte, sozialdemokkratisch engagierte Arbeiterbewegung.
Nachdem er vorzeitig die Realschule verlassen hatte, absolvierte er eine Kaufmannslehre. verdiente allerdings anfänglich seinen Lebensunterhalt als Bauarbeiter. In seinem autobiographischen Roman Der Held im Schatten. schildert er, dass er wegen kleinerer Delikte mit dem Gesetz in Konflikt geriet. Ab Herbst 1906 leistete er zwei Jahre Militärdienst beim 21. bayerischen Infanterieregiment.  

Erste literarische Arbeiten veröffentlichte er 1910 in den Süddeutschen Monatsheften. Zwei Jahre später erschien sein erster Lyrikband Gedichte. Dann arbeitete er bis 1933 in der Redaktion der sozialdemokratischen Fränkischen Tagespost. 1924 gründete er nicht nur das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold in Franken, sondern schrieb ab 1924 auch für die Zeitung Der Reichsbanner. Außerdem war er in der Jugendbewegung engagiert (war zeitweise Redakteur der Jungsozialistischen Blätter) und von 1921 bis 1929 war er auch noch Dozent für Literatur an der Volkshochschule Nürnberg und leitete Literaturkurse.

Wie man seiner Kriegslyrik entnehmen kann, stand für ihn die „Legitimation des militärischen Auftrags außer Frage; denn der sozialdemokratische Teil der Arbeiterschaft stand loyal zur SPD-Zustimmung und zum Kriegseintritt“ (Wikipedia mit Verweis auf dein Gedicht „Bekenntnis“) 1914. Später wurden seine Gedichte pazifistischer.

1933 wurde Brüger für die SPD in den Stadtrat gewählt und wurde von Juni bis September 1933 im KZ Dachau inhaftiert. Die Nationalsozialisten, die danach aber versuchten Bröger auf ihre Seite zu ziehen, druckten einige seiner Werke.

Der Text wird in Kürze sukzessive ergänzt!

Bröger starb am 4. Mai 1944 in Erlangen
Brögers Enkel ist der Kinderbuchautor Achim Bröger.


Lieder
Ja, so wird es einmal sein (Die jungen Arbeiter), Mel.: Wilhelm Maler, 1927 + O. Heinermann
Weise von Wilhelm Maler, 1927 in „Musikblätter des Führer“ Nr. 6 sowie Weise von O. Heinermann
Vaterland, ein hohes Licht (Der Freiheit), Mel.: Hermann Hieber
Wacht auf in Hütte (Aufmarschlied), Friedrich C. Weigmann (1928), Aus „Rote Erde“, Sprechchor von Karl Bröger, 1928. Text und Melodie Eigentum des A.-J.-Verlags; Weise v. Friedrich C. Weigmann (1928)

Guttmann 1929
Aus Stahlgeleis und Eisenschienen (Die singende Stadt), Mel.: Lendvai



Sonstiges
Karl Brögers Teilnachlass befindet sich im Fritz-Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund.



Werke
Gedichte (München 1912)
Die singende Stadt (Nürnberg 1914)
Aus meiner Kriegszeit – Gedichte (Nürnberg 1915)
Kamerad, als wir marschiert – Kriegsgedichte (Jena 1916)
Der unbekannte Soldat – Kriegstaten und Schicksale eines kleinen Mannes (Leipzig 1917)
Soldaten der Erde – Neue Kriegsgedichte (Jena 1918)
Der Held im Schatten (Jena 1919)
Vom neuen Sinn der Arbeit (Jena 1919)
Phallos – Gesänge um den Mann (Jena 1920)
Flamme – Gedichte und dramatische Szenen (Jena 1920)
Die vierzehn Nothelfer – Ein Buch Legenden (Berlin 1920)
Der Vierkindermann – Ein Sang von Sommer, Sonne und Söhnen (Berlin 1922)
Tod an der Wolga – Gedichte (Konstanz 1923)
Phantasie und Erziehung – Ein Versuch zur Besinnung auf Grundlagen der Pädagogik (= Entschiedene Schulreform Heft 9, Leipzig 1923)
Deutschland – Ein lyrischer Gesang in drei Kreisen (Rudolstadt 1923)
Der blühende Hammer – Gedichte (Berlin 1924)
Der Morgen – Ein Werk für den proletarischen Sprechchor (Berlin 1925)
Unsre Straßen klingen – Neue Gedichte (Rudolstadt 1925)
Jakob auf der Himmelsleiter – Erzählung (Berlin 1925)
Das Buch vom Eppele – Eine Schelmen- und Räuberchronik aus Franken (Berlin 1926)
Deutsche Republik – Betrachtungen und Bekenntnisse zum Werke von Weimar (Berlin 1926) (Schriften zur Zeit)
Rote Erde – Ein Spiel für den Sprech- und Bewegungschor (Berlin 1928)
Bunker 17 – Geschichte einer Kameradschaft (Jena 1929)
Versailles! – Eine Schrift für die Schuljugend (Berlin 1929)
Guldenschuh – Roman (Berlin 1934)
Im Bunker (Köln 1935)
Nürnberg – Der Roman einer Stadt (Berlin 1935)
Reta und Marie (Leipzig/Wien 1935)
Volk, ich leb aus dir – Gedichte (Jena 1936)
Die Benzinschule – Ein kleiner Jungensroman (Leipzig 1936)
Die Ferienmühle (Köln 1936)
Vier und ihr Vater – Würde und Bürde einer Vaterschaft (Leipzig 1937)
Licht auf Lindenfeld – Geschichte eines Suchers (Leipzig 1937)
Geschichten vom Reservisten Anzinger (Jena 1939)
Fränkische Sagen – Ausgewählt und neu erzählt von Karl Bröger (Berlin/Leipzig 1940)
Schicksal aus dem Hut – Geschichten aus dem Volk für das Volk (Bayreuth 1941)
Der Ritter Eppelein – Eine Ritter- und Räuberchronik aus Franken (Bayreuth 1942)
Sturz und Erhebung – Gesamtausgabe der Gedichte (Jena 1943)
Bekenntnis. Eine Auswahl der Gedichte (Hrsg. von Ludwig Baer und Friedrich Bröger, Nürnberg 1954)


Anthologien (nach Wikipedia)
Karl Bröger (Hrsg.): Jüngste Arbeiterdichtung. Arbeiterjugend, Berlin 1925, 2. erw. Aufl. 1929.
Wilhelm Haas (Hrsg.): Antlitz der Zeit – Sinfonie moderner Industriedichtung. Selbstbildnis und Eigenauswahl der Autoren, Wegweiser, Berlin 1926.
Wolfgang Rothe (Hrsg.): Deutsche Großstadtlyrik vom Naturalismus bis zur Gegenwart. Reclam, Stuttgart 1973, ISBN 3-15-009448-8.
Günter Heintz (Hrsg.): Deutsche Arbeiterdichtung 1910–1933. Reclam, Stuttgart 1974, ISBN 3-15-009700-2.
Günter Heintz (Hrsg.): Texte der proletarisch-revolutionären Literatur Deutschlands 1919–1933. Reclam, Stuttgart 1974, ISBN 3-15-009707-X.

Weiter >