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Arbeiterliedarchiv
Lancken
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im e.V.
Musik von unten
Blauäuglein, es muss lassen.

Blauäuglein, es muss lassen.
Mein Lieb, Du seufzt so schwer,
Blauäuglein muß es leiden,
Siehst mich nimmermehr.
Hörest Du Hörner klingen,
Da klopft jedes Herz,
Tränen ins Auge dringen
Blauäuglein Dir vor Schmer.

Refrain:
:,: Leb wohl Blauäuglein, mein ganzes Glück
Noch eintreues Auge, den letzten Blick.
Dringt Feindes Kugel auch auf mich ein
Blauäuglein soll mein letzt’ Gedanken sein. :,:

2. Blauäuglein es muß rächen
Der Mann sein Land im Krieg,
Mit Feindeswaffen brechen,
Erkämpfen schönsten Sieg.
Dort, wo im Kugeldampfe
Erglüht der Schwerter Stahl,
Ruft er im Todeskampfe
Blauäuglein Dich noch mal.
Refrain.

3. Sie grüßen auf der Straße
Ihr Lieb zu Wiederkehr,
Blauäuglein steht verlassen,
Dich grüßt niemand mehr.
Dann hörst Du bald die Kunde,
Er fiel in jener Schlacht,
Hör’, wie in letzter Stunde,
Blauäuglein er gedacht
Refrain.
Andere Titel: 
Text: unbekannt,
Melodie: unbekannt,
Noten: siehe: „Hunger in allen Gassen
Vorlage:
Kategorie: Soldatenlied, Vom Kaiserreich zum 1. WK, Weimarer Republik,
Zeit: 1916, 1924-30
 
Geschichte / Kommentar: 

Das Soldatenlied aus dem Jahr 1916 war schwer zu finden. Lediglich in der Untersuchung von Reinhard Olt konnten wir einen Beleg aus dem Deutschen Volksliedarchiv entdecken. Im DVA sind weitere drei Belege, davon zeigt die Nummer A 113 139 eine andere dritte Strophe:

1. Blau Ä'uglein ich muß scheiden.
Mein Lieb, du seufsest schwer
Blau Äuglein muß er leiden
Jch seh dich nimmer mehr
Dort vo die Kugeln dampfen
blinkt gleich der Schwerter Stahl
Denk ich an in letzter Stunde
Blau Äuglein dein noch mal
Leb wohl Blau Äuglein du mein ganzes Glück.

2. Noch in dein treumes Aug / mein letzter Blick
dringt / Feindes Kugel auch auf mich ein
Blau Äuglein soll stets mein Gedanken sein
Es sehen ihren Liebsten die Mädchen wieder kerhn
Blau Äuglein steht verlassen
sie grüßet Niemand mehr.

3. Da hört sie laut die Kunde
er fiel in jener Schlacht.
Hat noch in letzter Stunde
Blau Äuglein dein gedacht
Leb wohl Blau Äuglein
du mein ganzes Glück.


Eingesandt von cand. jur. Karl Fischer, Greifswald; aufgeschrieben von Tagelöhnermädchen der Neustettiner Gegend. Nov. 1928.

Pommersches Archiv


Da das Lied hauptsächlich als Melodienangabe für das Frontkämpferlied „Hunger in allen Gassen“ ca. ab 1924 erwähnt wurde, dokumentieren wir dessen Melodie.


Quelle:
Reinhard Olt, Krieg und Sprache. Untersuchungen zu deutschen Soldatenliedern des Ersten Weltkriegs, Gießen 1980, Bd. 1 u. 2. Nr. 33, S. 22f. Gewährsmann: StA Dr. Recht / Res Laz Bitburg (DVA 35 vom 7.9.16) Heutige Nummer ist A 106 491)


 
 
 
 
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